Buddhistische Meditationsgruppe der Karma Kagyü Linie


Bewusstsein ist vergänglich –
Weisheit ist unvergänglich
Buddha Shakyamuni

Shamar Rinpoche

Der 14.Künzig Shamar Rinpoche (1952 – 2014), Gründer der Bodhi Path Zentren, wurde im Alter von vier Jahren von SH, dem 16. Karmapa Rangjung Rigpe Dorje als 14. Wiedergeburt der Rot-Hut-Lamas von Tibet, den Shamarpas, anerkannt. Die Shamarpa-Linie ist die zweitälteste Reinkarnations-Linie im Tibetischen Buddhismus, die bis ins 13. Jahrhundert zurückgeht. Shamar Rinpoche erhielt den gesamten Zyklus der Belehrungen der Karma Kagyü Linie von SH, dem 16. Karmapa.

Seit dem Tod des 16.Karmapa 1981, widmete Shamar Rinpoche sich den Projekten, die der 16.Karmapa begonnen hatte. Die Neuauflage des “Tengyur“ konnte abgeschlossen werden und er unterstützte das Kloster Rumtek, den Sitz des 16.Karmapa.

Er leitete und unterstützte das Karma Raja Maha Vihara Kloster in Swayambhunath in Kathmandu und das Yangpatchen Kloster in Tibet, den Sitz der Shamarpas, er begründete das Karmapa International Buddhist Institute (1991), New Delhi, India, sowie das Shri Diwakar Buddhist Research and Educational Institute (2002) in Kalimpong. Shamar Rinpoche reiste häufig ins Ausland, wo er in den vielen Kagyü Zentren weltweit unterrichtete.

2005 hat er Shar Minub im Kathmandu Tal ins Leben gerufen, ein großes Kloster mit einer Shedra für traditionelle buddhistische Studien, Einrichtungen für Langzeitretreats und ein Institut für internationale Studenten. Shar Minub ist z. Z. das einzige Kloster in der Himalaya-Region, wo sich Mönche vollkommen der Vinaja-Disziplin des Buddha verpflichten.

1996 gründete Shamar Rinpoche die buddhistischen Bodhi Path Zentren, ein Netzwerk von Dharma- Zentren, die einen nicht-sektiererischen Zugang zum Buddhismus gewähren

Er gründete die Shanti Path Stiftung und die Infinite Compassion Stiftung, um sich für die Gründung von Krankenhäusern und Schulen für unterprivilegierte Kinder und für die Rechte von Tieren einzusetzen,

Rinpoche publizierte verschiedene Bücher. Eine Auswahl:
Im “Pfad des Erwachens“ gibt Rinpoche einen umfassenden Kommentar zu Chekawa Yeshe Dorje`s Sieben-Punkte-Geistestraining. Chekawas Text beruht auf den Belehrungen des Geistestrainings (lojong), die der große Meister Atisha im 11.Jht. von Indien nach Tibet gebracht hatte. Shamar Rinpoches Kommentar erklärt die innere Bedeutung von Chekawas Sieben Punkten. Es ist sowohl eine Belehrung für ein erfülltes Leben als Buddhist, als auch ein verständliches Handbuch für Meditations-Techniken.

“Creating a Transparent Democracy: a New Model”, ist das erste Buch über Demokratie, das ein tibetisch- buddhistischer Meister geschrieben hat. Er entwirft hier den Rahmen, für ein wirklich demokratisches Regierungssystem, das das Wohlergehen und den Wohlstand einer Bevölkerung auch wirklich fördert.

Karma Trinlay Rinpoche über Shamar Rinpoche:
„Shamar Rinpoche war ein außergewöhnliches und erstaunliches Wesen. Ob Schüler oder nicht, jeder, der in seiner Gegenwart war, würde zustimmen, dass er besonders war. Er war aufrichtig, unprätentiös und einfach, dennoch königlich und elegant, immer freudvoll und spontan, und gleichzeitig zutiefst weise. Darüber hinaus war er wahrhaft selbstlos, die Verkörperung reiner Güte. Man könnte ihn als ein Wunder der Natur betrachten, aber tatsächlich war er ein Wunder des Erwachens, ein Buddha, oder der Tradition entsprechend, eine der Manifestationen des Buddha des Grenzenlosen Lichts – Amitabha.

Rinpoche war – nicht nur ein großer Buddhistischer Gelehrter und Halter der dreifachen Ordination der Pratimoksa, Bodhisattva und der Vidyadhara-Gelübde – er war darüber hinaus der wirkliche Hüter des letztendlichen Vermächtnisses von Buddha. Er hatte ein beispielloses Wissen der Belehrungen von Buddha, und durch Praxis hat er nicht nur Erfahrung erlangt, sondern auch die eigentliche Verwirklichung des Erwachens, was das außerordentliche Beispiel seiner Handlungen belegt.

Das war, für mein Verständnis, Rinpoches größte Qualität. Er hielt nicht nur einen historischen Titel und eine Position. Er verkörperte tatsächlich, durch seine spirituelle Verwirklichung, seine wahre Bedeutung und Funktion. Er war auf diese Weise, seinen Vorgängern wirklich gleich: der Shamarpa, ein Mahasiddha und ein unübertroffener Linienhalter. So war er in der Lage seine Schüler unfehlbar zu Wohlbefinden und Erleuchtung zu führen.“
Karma Trinlay Rinpoche Paris, France